Aspergerwien: Autismus-Infoplattform & Misophoniehilfe
 
Samstag, 8. August 2020
61 gegenthese zum oxytocin versuch

gegenthese zur schweizer annahme, oxytocin könne uns 'normal' machen:
https://aspergerwien.wordpress.com/2020/08/08/23-wir-wollen-oxytocin-nicht

worte zur veränderten hsp landschaft schwerpunkt wien
https://aspergerwien.wordpress.com/2020/08/08/24-worte-zur-hsp-landschaft/

landespolizeidirektion wien, anzeige gegen unseren seit 1 Jahr belästigenden stalker, lt strafgesetzbuch
https://aspergerwien.wordpress.com/2020/08/10/25-anzeigen-androhung-an-stalker/

May they rest in peace
https://www.krone.at/138114

celloME!   
 
60 unser beitrag fuer lichterkette

Mit Asperger Autismus am Arbeitsplatz outen?

Im bald dreieinhalbjährigen Bestehen unserer Selbsthilfegruppe für erwachsene Betroffene von Asperger-Autismus
haben wir verschiedene Meinungen hierzu eingeholt und wollen
anhand einiger anonymisierter Beispiele Stellung nehmen.

Frauen sind tendenziell weniger von Autismus betroffen als Männer. Das hängt damit zusammen,
dass Frauen eher als ‚schüchtern‘ bezeichnet werden,
selbst wenn sie in Wahrheit eine autistische Veranlagung haben.
Männer gehen eher in die Selbständigkeit und können in dieser den Autismus auch
weitgehend verstecken, da sie sich ihre unmittelbaren Gegebenheiten selbst gestalten können und ein Autismus – etwa bei einem EPU –
nicht weiter auffällt. Oft können sie sich am freien Markt sogar erstaunlich gut verkaufen,
da sie ja die Sicherheit des Zurückkehrens in die selbstgewählte Autonomie
haben. Sind betroffene Männer in einem großen Unternehmen eingebunden, dann sind sie sehr bedacht darauf, dass bloß niemand
auf die autistische Veranlagung draufkommt.
Bei einem jüngeren weiblichen Mitglied der Selbsthilfegruppe hat sich herausgestellt, dass der anfängliche, komplett offene
Umgang mit der autistischen Veranlagung eher nicht oder nur schwer zu einem Dienstverhältnis führt. Ein Outing ist meist
irreversibel. Wir raten daher eher dazu, erste Arbeitserfahrungen ohne ein offizielles Outing zu sammeln und sich nötigenfalls
hinter der ‚weiblichen‘ Schüchternheit zu verstecken.
Wir Autist(inn)en sind es gewohnt, zu kaschieren: so zu tun, als ob.
Als ob wir in derselben Intensität sozialisierungsfähig wären, wie die anderen. Wir bewegen uns in der trügerischen Ahnung, dass es eh
keiner merkt, dass man anders ist: die merken es jedoch sehr wohl – was für uns die oft schmerzliche Erfahrung des Ausgegrenztwerdens
mit sich bringt. Es dominiert in der Durchschnittsbevölkerung noch zu sehr die Ignoranz, sodass wir mit
geistig beeinträchtigten Personen in einem selben Blickwinkel betrachtet werden. Ganz speziell in einer derartigen Situation ist es eher
angebracht, den eigenen Autismus nicht wie eine Flagge vor sich her zu tragen.

Oft geht (Asperger-)Autismus mit Hochsensibilität einher, welche einen durchaus starken Einfluss auf das tagtägliche Arbeitsgeschehen
hat. Diese - raten wir - tendenziell ebenfalls eher für sich zu behalten. Ist man nämlich ein wie oben beschriebenes Ausgrenzungsopfer,
dann eröffnet man den Personen rundum sein ‚Siegfriedblatt‘, also eine verletzliche Stelle, die Anlass für bewusste oder unbewusste
Provokationen gibt.

Diese Erfahrungen basieren auf Erlebnissen und Interviews aus erster Hand mit unseren Betroffenen: gerne sind wir aber
auch offen für gegenteilige Meinungen, sollte jemand eine andere Erfahrung im Arbeitsleben gemacht haben.

celloME!   
 
 
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by cellophan (18.04.24, 21:10)

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