Aspergerwien-Empowerment SHG für erwachsene Autist(inn)en |
Dienstag, 8. April 2003
Vom blauen Dunst zur schwarzen Pest
cellophan
00:16h
die alte Frage: WIE GEWÖHNE ICH MIR DAS RAUCHEN AB und es funzte wirklich: ich sagte mir anfang der 90er: 3 jahre nix rauchen. und das ging völlig problemlos. seitdem weiss ich dass es ohne zigi geht. selber darf ich kein packerl besitzen. sonst ist es aus und ich rauch alles. also nehm ich das packerl mit zum partner, schenks ihm dann und schnorr dafür ab und zu eine ab. der partner also als lungenkrebsverwalter. ... Comment
cellophan, 20.04.03, 10:42
auf ALPHA
welches nur einem eingeschränkten Kreis von 47 Lesern einsehbar ist, habe ich in Sachen Nichtrauchen schon vorgewerkt: ... Link ... Comment
cellophan, 26.04.03, 05:32
antwort an diethelm @ rauchen-aufhören
diethelm ich kannte 2 männer um die 50 die es in ebendiesem alter geschafft haben vom wirklich starken packl-raucher plötzlich zum nichtraucher zu werden und sei es im 2. anlauf anbei mit hftl frdl genehmigung hier diethelms text für all jene, die nicht als alpha-leser eingetragen sind Ich selbst habe 32 Jahre lang geraucht und immer wieder damit "aufgehört". Anfangs sporadisch, dafür länger anhaltend, später häufiger, leider nicht mehr so lange anhaltend und zum Schluss sogar 50 mal am Tag. Das war echt aufreibend. Mehr als aufreibend waren auch die 2 Wochen, in der ich das Aufhören auf 10 mal pro Tag zurück schraubte: immer nur warten, warten, warten auf den Moment, wo ich mir wieder eine erlauben durfte. Aber dann kam mir die Erleuchtung: "Ich fange keine mehr an!". Klingt lässig, no jo, sog ma so. Aber vorher, während der 2 Wochen habe ich alle Umstände aufgezeichnet (soweit ich sie selbst überblickte), unter welchen ich mir eine Zigarette geben musste und habe angefangen, alle diese Umstände soweit wie möglich auszulassen, das schlimmste war, kein Kaffee mehr. Der Duft des frischen Rauches lockt mich immer noch, und manchmal, bei bestimmten Situationen kommt es vor, dass ich aufsteh, zu meinem Anorak oder Rock gehe, um in der Tasche nach einem Packerl Zigaretten zu suchen und nach einem Feuerzeug, nur um festzustellen, dass ich immer noch ein Raucher bin; dabei habe ich seit 15 Jahren keine mehr angefangen. Aber Kaffe trink ich wieder! Allerdings, praktisch nur noch zum Frühstück. - by diethelm ... Link
diethelm, 30.04.03, 18:17
Wie lange ist es ein Genuss,
und ab wann wird es Sucht? Das ist bei allen "Genussmitteln" die Frage. Jahrelang geht es mit 5 bis 10 Zigaretten dahin, und auf einmal braucht es 15, 20, 30, 50 Stück pro Tag. Hätte ich nie mehr als 10 geraucht, ich hätte auch nie daran gedacht, aufzuhören. Es gibt Menschen, die reden da von willenschwach. Wieso aber war ich lange willensstark genug, um dann aber schwach zu werden? Ich kenne einige "trockene" Alkoholiker, denen erging es ebenso. Teilweise Jahrzehnte lang waren es so einmal bis zwei mal pro Monat ein, zwei, manchmal drei Vierterln oder Bier beim Zusammensein, man redet sich leichter und lacht dann eher. Auf einmal aber ein Bier zum Essen, dann ein zweites auch ohne Gesellschaft und nun auf einmal läuft der Nachmittag ohne dem nicht mehr so recht und irgenwann braucht es dann noch drei, fünf oder noch mehr, damit man überhaupt schlafen gehen kann. Lassen wir die Zeiten unter dem zwanzigsten Lebensjahr weg, aber dann waren diese Menschen immer noch dreißig vierzig Jahre willenstark. Auf einmal dann nicht mehr? Gut, einige verlieren die Willensstärke schon früher, einige haben sie genau genommen nie, viele auch verlieren sie nie. Ist diese Erklärung denn nicht doch zu einfach? Diesen trocken Alkoholikern ergeht es ganz ähnlich wie mir. Sie dürfen keinen Schluck mehr trinken, sonst ist es vorbei. Ich darf keine mehr rauchen, denn dann ist es auch wieder vorbei. Bei ihm sind's dann wieder 10 Bier am Tag und bei mir sofort wieder 50 Zigaretten. Irgendwie sind Raucher schlechter dran, es gibt ja auch um einige mehr. Zum anderen aber, Zigaretten sind an Verkehrsunfällen ebenso stark ursächlich beteiligt, wie Alkohol und neurdings auch Handies. "S'is ois a pest" und es gibt gewiss noch eine Menge andere Genüsse, die ähnliche Probleme machen ... link ... Comment
woelfin, 30.04.03, 18:25
ich find es sehr schad
wenn man mit der abhängigkeit so weit ist dass man auch keine fallsweise genusszigarette mehr rauchen darf ... Link
diethelm, 02.05.03, 19:05
ich auch
und ich setze mich sehr gerne zu Rauchern, um "mitzuschnuppern". Insoferne bin ich in einer weitaus glücklicheren Lage als jeder Alkoholiker. Andererseits gibt es, soweit ich weiß, weitaus mehr Zigarettengenießer, die süchtig werden, als "Alkoholgenießer". Wie das bei mir mit dem Husten war, kann ich allerdings nicht sagen, doch bei jener Anzahl von filterlosen Zigaretten war das Flimmerepithel der Lunge ohnehin paralysiert und die erste Zigarette gabs schon zum Pinkeln, gleich nach dem Aufstehen. Was mich immer wieder beschäftigt, ist die Frage, was es eigentlich ist, das den Genuss oft erst nach sehr langer Zeit in Sucht umschlagen lässt. Ich habe jahrelang nur "genussgeraucht"; die Paar Alkoholiker, die ich kenn haben zum Teil Jahrzehnte lang ebenso nur zum Genuss getrunken wie viele andere bis an ihr Lebensende, ohne süchtig zu werden. Auch unter den "Genießern" harter Drogen wie Opium, Heroin und Morphium gibt es welche, die sie zeitlebens (oder auch nur eine Zeit lang) genießen, ohne davon süchtig zu werden. Gibt es überhaupt einen Genuss, eine Tätigkeit, die nicht in Sucht umschlagen kann? Von Eifersucht bis Streit-, Kauf-, Spiel- und Fresssucht und noch einiges anderem mehr wissen wir es ja. Warum bei vielen (bis einigen wenigen) nicht, bei einigen (oder vielen) ja? Was sind eigentlich die Momente im Leben einem Menschen, die ihm diese ursprüngliche Freude zur Sucht deformieren. Wer kennt nicht Dostojewskijs Spieler, Schnitzlers Spiel im Morgengrauen oder Zweigs Schachnovelle, nur als Beispiel der Beschreibung einer Sucht. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, als gäbe es gar keinen wirklich "suchtfreien" Menschen. ... link
diethelm, 02.05.03, 19:28
Was ist besser,
Abhängigkeit oder Sucht? So, wie es den Anschein hat, klingt Abhängigkeit im Ohr der Allgemeinheit besser, ein bisschen, wie Kinder von Eltern. Abhängigkeit impliziert aber auch, dass man ohne "dem" nicht oder nicht mehr leben kann, wie man nicht ohne Wasser und ohne Nahrung leben kann. Und, was in der Realität ja leider immer der Fall ist, dass man von den "Anderen" abgehängt ist, Abhängigkeit und Abgehängtheit; das Wort bezeichnet die Chancenlosigkeit, die Umöglichkeit, auch nur irgend einen Modus Vivendi zu finden. Die momentante politische Suchtdebatte spiegelt das auch völlig wider. Der Begriff Sucht klingt mir nicht so endgültig, wenn auch vorerst weniger freundlich. Aber ein Alkoholiker, der trocken bleibt, hat einen Weg gefunden, damit zu leben, ein Tabakabhängiger, der sich nur noch zu Rauchern setzt, auch. Einen Weg zu finden, wie man vor allem mit der eigenen Invalidität (Gebrechlichkeit) und dann auch mit der der Anderen leben kann, darauf wird es wohl ankommen. ... link ... Comment
cellophan, 02.05.03, 19:14
die verschwindende grenze
zwischen sucht und genuss ist ja recht gut bekannt. man merkt es ja erst, wenn man wirklich fuer ein - drei jahre pause macht ... Link
diethelm, 02.05.03, 19:37
Solange nur der frische Duft
der rauchenden Zigarette den Raum erfüllt, ist es recht angenehm. Sobald aber der kalte Gestank unzähliger Zigaretten aus dem Gewand und der Lunge von Rauchern gekrochen kommt, dann nehm ich auch reißaus, soweit geht meine Leidenschaft auch nicht mehr. ... link
woelfin, 02.05.03, 22:42
da bin ich sehr froh
denn kalter rauch ist was sehr grausliches ... link ... Comment
cellophan, 03.05.03, 20:33
ein bild zum abgewöhnen
leider selbst verbrochen ... Link ... Comment |
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by cellophan (22.11.24, 23:10)
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