Grenzsabotage: inspiriert von zeitzuleben.de schreibe ich hier die
teils erpresserischen NLP grenzsabotagen in eigenen worten um
und ergänze sie hinblicklich des berufslebens durch lebhafte beispiele.

a)saboteur deiner grenzen provoziert schuldig-sein und erpresst
als gute kollegin solltest du sowas machen, sei nicht unkollegial. Wir überlegen uns,
ob du die geeignete kraft für diese arbeit bist. Zum beispiel, wenn für eine kollegin, die familie hat,
spontan wegen eines pflegeurlaubs einzuspringen ist – und zwar wiederholt
in unaufgezeichneten gratis-überstunden.

b)schleimen: sie machen das so gut, frau enot – seien sie doch so nett und korrigieren sie uns die anleitung,
den beipacktext, oder gleich das ganze protokoll. Sie sind so gewissenhaft,
frau enot – also übernehmen sie doch bitte mit ihrem dreistelligen netto-job die verantwortung
für -zigtausend euro im safe, da sie ja einige stunden am tag in diesem raum sitzen.

c)behaupten: wir haben alle diese kommunikations-app.
Du hast gleichfalls diese kommunikations-app auf deinem telefon zu haben.
Sie ist für uns unerlässlich, du bist nicht up-to-date und vor allem endest du als außenseiter
und wirst von der gruppe unabsichtlich versetzt (=verletzt),
wenn du diese app nicht auf dein mobiltelefon lädst. Du musst nämlich mit der zeit gehen,
wir alle gehen mit der zeit: WIR sind nämlich hip und modern, weißt du??!

d)fraternisierung: wir sitzen doch im gleichen boot. Wir sind alle eine große familie.
Derlei argumente tragen das fläggchen einer manipulativen NLP technik.
Wie auch in zeitzuleben konstatiert wird, will der sprecher hier irgendwas erreichen,
was deine grenzen überschreitet. Wie es dir a la longue damit geht, ist ihm herzlich egal.
Er will dich für sein ziel einsetzen.

e) wenn nicht du mit mir zu der party gehst, dann muss ich mit meiner ex hingehen.
selber schuld, wenn du das nicht kannst: ich geh jedenfalls nicht allein zu der party.

Motto und erleichternd heiteres Zitat im Zusammenhang:
Jedes mal, wenn man mir sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig,
werfe ich einen Blick auf diese Gesellschaft und bin erleichtert.